Mittwoch, 17. April 2013

Mount Taranaki




Unser zweiter Tag stand ganz im Zeichen der Erkundung des Mount Taranakis. Diesem majestätischen Vulkan näherten wir uns zunächst von Süden und parkten beim dortigen Besucherzentrum. Hier schlugen wir einen Wanderpfad ein, der uns durch die so genannten „Goblin Forests“ führte. Tatsächlich sahen die Büsche und Bäume rechts und links vom Weg ein wenig verwunschen aus. Nach der Hälfte dieses Rundweges gelangten wir bei den Dawson Falls an. Der 18 Meter hohe Wasserfall befindet sich mitten im Wald am Hange des Taranaki und erhielt seinen Namen von seinem Entdecker, einem Postboten, der seine ganze Freizeit in das Erkunden nicht erschlossener Gebiete in diesem Naturpark investierte.

Dawson Falls, Bilder aus dem "Goblin Forest"

Nachdem wir wieder an unserem Auto angekommen waren, fuhren wir ein wenig nordwärts und nahmen die östliche Straße in Richtung Mt. Taranaki. Als wir den Parkplatz erreicht hatten, krochen dichte Wolken den Berg empor, was uns aber nicht davon abhielt, eine Wanderung zu einer Ski-Hütte zu machen. Das Gelände war hier sehr karg und die Felswände schroff. Schließlich kamen wir zur Manganui-Schlucht, in der Lawinengefahr herrscht. Ein Schild weist darauf hin, hier keineswegs stehen zu bleiben. Nachdem wir das Geröll an dieser Stelle überquert hatten, schlängelte sich der Wanderweg auf der anderen Seite der Schlucht zur Hütte, wo das Skigebiet des Taranakis beginnt. Wir bekamen allerdings keinen Schnee zu sehen, sondern lediglich grasüberzogenen Fels.

Blick vom Hang des Taranaki, Manganui Gorge, Beginn des Skifeldes oberhalb der Hütte

Als wir zurück bei Plum waren, entschlossen wir uns, den Taranaki nun auch noch von Südost im Uhrzeigersinn zu umfahren. Wir nahmen eine ringförmige Landstraße und hatten Glück mit unserer Entscheidung. Denn auf der anderen Seite des Berges verzogen sich die Wolken, was uns Sonnenschein und einige spektakuläre Blicke auf den Vulkan bescherte.

Am Ende unserer Fahrt machten wir noch kurz Rast in Puteiki – einem Ort, der nur aus einem riesigen Park besteht. Auf über 200 Hektar Land werden hier vor allem einheimische Pflanzen gepflegt und präsentiert. Unser Spaziergang auf dem Gelände war aufgrund der Öffnungszeiten aber nur kurz.

Mit dem Harley-Rad über den Coastal Walkway



Für Freitag war etwas schlechteres Wetter angesagt worden. Also machten wir uns nicht erneut auf den Weg zum Taranaki, sondern liehen uns drei Fahrräder von unserem Hostel aus und fuhren den so genannten Coastal Walkway entlang. Auf 10 Kilometern entlang des Wassers erstreckt sich der gut ausgebaute Rad- und Fußgängerweg. Wir fuhren zunächst Richtung Süden, wo der Weg am Hafen von New Plymouth endet. Während Helge das Glück hatte, ein richtig gutes Rad ergattert zu haben, quälte sich Birte auf einem Rad ohne Gangschaltung und mühte sich Kathi auf einem Kinderfahrrad ab.

Chopper-Rad, Seevogel am Coastal Walkway, moderne "Kunst" in New Plymouth

Vom Hafen aus ging es wieder nordwärts  - am schönen New Plymouth (mit seiner umstrittenen modernen Kunst) vorbei in Richtung des Ortes Bell Block. Da wir mit dem Wetter mehr Glück hatten als mit den Rädern, konnten wir die Sonne an diesem Vormittag vollends genießen.

Landschaft entlang des Forgotten World Highways zwischen Stratford und Taumarunui

Nach unserer Radtour kehrten wir zum verdienten Mittagessen ein, gingen Proviant einkaufen und verließen  New Plymouth in Richtung National Park Village. Allerdings war die Fahrt über den Forgotton World Highway ebenfalls ein echter Höhepunkt. Durch spektakuläre Landschaft zieht sich eine Straße, die man besser nicht nimmt, wenn man in Eile ist. Hat man aber – so wie wir – alle Zeit der Welt, lohnt sich die Strecke ungemein.

Schließlich erreichten wir National Park; inzwischen war es stockduster.

"Hobbits Hole" auf dem State Highway 43
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen