Samstag, 27. April 2013

Wai-O-Tapu



Für den Vormittag unseres ersten Tags in Taupo sagte die Wettervorhersage, dass es lediglich sehr bewölkt sein und der Regen erst gegen Nachmittag einsetzen sollte. Da es auch den darauffolgenden Tag über regnen sollte, entschlossen wir uns spontan dazu, den trockenen Vormittag zu nutzen und uns die brodelnden Schwefeltümpel von Wai-o-tapu, einem der vielen rund um Rotorua verstreuten "Thermal Wonderlands", anzuschauen. Das Wetter schien geradezu perfekt, als wir an den Kratern vorbeischlenderten. Die grauen, dicken Wolken am Himmel gaben der vulkanischen Landschaft etwas Mystisches. Da Kathi ja bereits vor 6 Jahren Rotorua einen Besuch abgestattet hatte, konnte für sie auch die Geruchskulisse die Schönheit dieses Naturphänomen nicht dämpfen. Es erinnerte sie fast ein wenig an ihr Zuhause in Bültum mit den netten vierbeinigen Nachbarn. Was Birte und Helge anging, dauert es eine Weile, bis sie sich an den durchdringenden Geruch nach faulen Eiern (aufsteigender Schwefelduft) gewöhnt hatten.

Schwefeldampf steigt aus der Kraterlandschaft Wai-O-Tapus auf.

Als wir uns auf den etwa zweistündigen Spaziergang durch die Kraterlandschaft machten, beeindruckten uns neben den vielen Kratern voller kochendem Wasser vor allem auch die Farben der Tümpel und Pflanzen rund herum. Neben dem Organge einiger Sträucher und den tiefen Rottönen in den Schwefelbecken, erstaunte uns vor allem ein knallgrüner Tümpel gegen Ende unseres Spaziergangs, dessen Farbe man eher einem Chemieunfall als natürlichen Prozessen zuordnen würde. Der von allen Seiten aufsteigende Dampf löste bei uns allen das Gefühl aus, in einen Kochtopf gefallen zu sein.



Der Schwefel hinterlässt an Büschen, Felsen und in Seen seine Spuren.

Nach einem ausgedehnten, etwa dreistündigen Spaziergang durch die Kraterlandschaft statteten wir den so genannten Schlamm-Pools noch einen Besuch ab. Aufsteigende Gase lassen hier ein riesiges, natürliches, mit Schlamm gefülltes Becken brodeln. Der einsetzende Regen verkürzte unseren hiesigen Aufenthalt ein wenig, und wir fuhren mit tollen Eindrücken im Kopf und schönen Fotos in der Tasche zurück in Richtung Taupo.



Huka Falls

Neben seinem großen See bietet Taupo eine weitere Natur-Attraktion; die Huka Falls. "Huka" bedeutet Schaum in der Sprache der Maori. Und der 5 Minuten nördlich vom Ortszentrum gelegene Schaum-Wasserfall hat es in sich! Jede Sekunde werden 200 000 Liter Wasser des Waikato Rivers durch einen etwa 10 Meter breiten natürlichen Kanal gepresst und stürzen neun Meter in die Tiefe. Durch diese gewaltige Prozedur nimmt das Wasser viel Sauerstoff auf, was das sonst klare Nass wie Schaum erscheinen lässt. Die Strömung oberhalb des Wasserfalls ist so stark, dass weder Aale noch Forellen der Strömung entgegen in den Lake Taupo schwimmen können. Dass der See fürs Forellen-Fischen bekannt ist, liegt also an der helfenden Hand des Menschen.










Die Huka Falls bei Taupo aus verschiedenen Perspektiven

Mittwoch, 24. April 2013

National Park Village




Mount Ngauruhoe im Tongariro National Park

Den Ort „National Park“, der etwa so aussieht, wie sein Name klingt, hatten wir vor allem deshalb als Etappenziel auserkoren, weil Birte hier die Chance bekommen sollte, das berühmte Tongariro Crossing zu wandern. Als wir am Samstag den Wetterbericht studierten, stellten wir fest, dass dies wohl am besten am kommenden Tag funktionieren würde. Also beschlossen wir, eine 2-stündige Wanderung von Whakapapa, das am Fuße des Mount Ruhaehu liegt, zu unternehmen.

Landschaft bei den Taranaki Falls

Der schmale Pfad führte uns durch die spärlich bewachsene Vulkanlandschaft hinein in dichten Busch. Entlang eines kleinen Flusses liefen wir stromaufwärts bis wir am Taranaki-Wasserfall ankamen, wo wir Rast machten. Von dort aus wand sich der Weg einen Hang hinauf, so dass wir von oben auf den Wasserfall herunterblicken konnten und trotz der starken Bewölkung einen wunderbaren Blick auf die Mondlandschaft des Nationalparks hatten.

Taranaki Falls, Umgebung oberhalb des Wasserfalls

Mit Blick auf die körperlichen Herausforderungen des nächsten Tages standen keine sportlichen Betätigungen mehr auf dem Programm und wir verschwanden früh im Bett, da es eine kurze Nacht werden sollte.

Der Lohn harter Arbeit ist der Ausblick

Der heutige Sonntag war ein Glückstag für uns, denn der Wettergott machte zwischen zwei bewölkten Tagen eine Ausnahme und bescherte Birte auf dem Tongariro und Kathi und Helge auf einer Radtour beste Aussicht und angenehme Temperaturen.

Als Birte frühmorgens das Hostel-Zimmer verließ, um den Bus zum Tongariro zu nehmen, entschlossen sich Kathi und Helge dazu, ebenfalls keine Zeit zu vergeuden und machten sich rasch auf den Weg zum im National Park Village gelegenen Fahrradverleih. Dort empfing die beiden ein betont lässiger Mann (Ende 30, Rasta-Locken, ungewöhnliche Anzahl von Zähnen im Mund), der sie mit Mountain Bikes und Helmen ausstattete. Das Ziel war, den Fishers Track, einen Pfad, der durch hügeliges Terrain führte, mit wunderschöner Aussicht auf die Natur ringsum. Gleich zu Beginn machten Kathi und Helge jedoch den Fehler einem riesigen Schild am Wegesrand zu folgen, das einen Wasserfall versprach. Nach 45 Minuten Wanderung in eine Richtung machten sie wieder kehrt, da mit dem Rasta-Mann vereinbart worden war, in zweieinhalb Stunden am Ende des Tracks zu sein, so dass er Räder und Fahrer in seinem Jeep verstauen und zurück nach National Park fahren konnte.

Kathi auf dem Fishers Track, Blick auf Mount Ruhapehu, den größten Berg der Nordinsel

Als die beiden sich wieder auf dem Track befanden, hieß es also strampeln, was das Zeug hält. Die atemberaubende Schönheit der Natur um sie herum, zwang sie dennoch zu etlichen Foto-Stopps. Und als sie sich auf den letzten Kilometern befanden, sahen sie schon den rettenden Jeep auf der staubigen Piste auf sich zu fahren.

Die Fahrt nach National Village war auch ein Erlebnis für sich. Der Typ vom Fahrradverleih war sehr redselig und erzählte uns unter anderem, dass er mit Pfeil und Bogen Wildscheine jagt und im Winter jede Nacht Pistenraupe auf dem Mount Ruhapehu fährt. Als wir in ein kleines Dorf kamen, hielt er plötzlich an und ließ mit den Worten „Ich zeig´ euch mal was!“ die Fensterscheibe herunter. Was er dann tat, erstaunte Kathi und Helge sehr, denn er stieß ein etwa fünfsekündiges kehliges Gurgeln aus. Noch verrückter war, dass wenige Sekunden später die Antwort eines Hirsches folgte. Des Rätsels Lösung: Ein ehemaliger Chef unseres Fahrers besitzt neben Schafen und Kühen auch ein Hirsch-Pärchen, das nun in seinem abgezäunten Garten sein Unwesen treibt.

Im nächsten Moment fanden sich Kathi und Helge sich auf der Terrasse des abwesend seienden Freundes unseres Fahrers wieder und bestaunten den Hirsch aus der Nähe. Sie waren enorm froh, dass ein Zaun sowie drei Meter Höhenunterschied sie von dem Tier trennten, denn der Hirsch war offenbar in Angriffslaune.

Birtes Vulkanwanderung

Bereits vor einigen Monaten habe ich auf Kathis und Helges Reiseblog ihren Bericht über das Tongariro Crossing gelesen, die Fotos bestaunt und beschlossen, es ihnen gleich zu zun. Dies ließ sich auch ganz gut in unsere Zentral-Nordinsel-Tour einplanen, da sich der Tongariro National Park tatsächlich mitten in der Insel befindet. Es verwunderte mich nur ein wenig, dass Helge und Kathi mir die circa 6-stündige Wanderung zwar empfahlen, aber nicht noch ein weiteres Mal den Berg für eine gute Aussicht besteigen wollten.
Also stand ich am 14. April alleine um 6 Uhr morgens auf, um mit dem Shuttle, der direkt am Hostel mit etwa 15 anderen abenteuerlustigen Touristen startete, zum Parkplatz im Tongariro National Park zu fahren, von wo aus der Trip losgehen sollte. Von Beginn an war ich trotz Helges und Kathis Abwesenheit nicht einsam: Ich habe jetzt wohl einen 42-jährigen thailändischen Wanderkameraden namens „Sunshine“.
Es ging für ungefähr 1 ½ Stunden noch relativ flach über einen schmalen Wanderweg durch Vulkanlandschaft, immer begleitet von thailändischer Weisheit übers Wandern. Denn dieses ist mit Meditation gleichzusetzen, soweit ich dem schwer zu verstehendem „Thainglisch“ entnehmen konnte.
Am Vortag bereitete uns das Wetter noch Sorgen, nun schlich sich die strahlende Sonne aber hinter dem Tongariro hervor und wurde sofort von meiner Kamera festgehalten. Leider übersah ich durch meine Sonnenbrille den einen oder anderen Stein, sodass ich mich schnell auch auf den Weg vor meinen  Füßen konzentrierte, anstatt nur die Berge zu bewundern. Wirklich beeindruckend sah nämlich der „Schicksalsberg“ (bekannt aus „Herr der Ringe“, eigentlich „Ngauruhoe“) aus.
Bald hatte ich den sogenannten „Devil´s Staircase“ erreicht, von dem Helge nicht allzu positiv berichtete. Je näher die Wanderung rückte, hatte mir Kathi in den letzten Tagen immer wieder versichert, dass ich das Crossing auf jeden Fall schaffen würde und fit genug dafür sei. Mit „Sunshine“ an meiner Seite meditierte ich mich also den steilen Berg hinauf: 1. Stufe einatmen, 2. Stufe ausatmen...
Oben angekommen, saßen schon einige meiner Vorgänger auf einer langen Mauer und rasteten. Auch wir setzten uns kurz hin, verschnauften und tranken unglaublich wohltuendes Wasser. Allerdings war uns nicht danach, etwas zu essen, sodass wir zügig wieder aufbrachen. Es ging noch ein wenig steil bergauf, wobei man teilweise eher klettern als wandern musste, bis wir den Rand des Kraters des mittlerweile erloschenen Vulkans erreichten. Der Wind blies dort oben heftig, sodass ich mich schnell in Fleece- und Regenjacke einpackte, da die teuflischen Stufen mich vielleicht etwas ins Schwitzen gebracht hatten.
Die Überquerung des flachen, windstillen Kraters war eine angenehme Abwechslung. Das Aufregendste hierbei war die Geschichte meines thailändischen Freundes über seine Begegnung mit einem Tiger beim Wandern in seinem Heimatland. Doch sehr bald ging es weitere steile Meter über Steingeröll hinauf und noch bevor ich realisierte, dass ich oben angekommen war, wurde ich buchstäblich umgehauen. Wobei ich bis heute nicht weiß, ob das dem starken Wind, der über den Rand des Kraters fegte, zuverschulden ist oder dem wahnsinnig schönen Ausblick auf den „Red Crater“.
Nachdem „Sunshine“ und ich genügend Fotos geschossen hatten (und das festzustellen ist wirklich schwer), warfen wir einen Blick auf den noch vor uns liegenden Weg. Hier auf der anderen Seite des Kraters lagen zwei kleine, vom Schwefel grünlich-schillernde und herrlich nach faulen Eiern stinkende Seen. An ihnen vorbei führte ein Wanderpfad bis zum Horizont, wo man seinen Augen kaum trauen konnte: Dort glitzerte, quasi auf einem Berg gelegen und von Wolken umgeben (wir befanden uns immerhin auf einer Höhe von 1.978 Metern) ein weiterer, viel größerer See in der Sonne. Obwohl der Ausblick einfach herrlich war, zitterten mir die Knie bei dem Gedanken, dort hinaufzugehen. Erschöpft schaute ich in das faltige, unermüdlich lachende Gesicht von „Sunshine“, der mir versicherte, dass wir dort hingehen müssten. Ich versuchte, mich an die Beschreibung von Helge und Kathi zu erinnern. Denn einige Wanderer gingen weiter, die meisten aber stiegen nur den Krater zu den grünen Seen hinab und blieben dort.
Wir beschlossen, bei den grünen Seen Rast zu machen und auf „Sunshine´s“ Freunde zu warten (Ja, er war tatsächlich nicht alleine unterwegs). Während wir dort so saßen und ich zwei Deutsche unabhängig voneinander dabei beobachten durfte, wie sie ihre teuren Digitalkameras fallen ließen und damit stark beschädigten, traf ich für mich die Entscheidung, wennauch begleitet von dem Gefühl aufzugeben, wieder umzukehren. Eigentlich ist das Tongariro Crossing so angelegt, dass man irgendwo hinter dem großen See von dem Shuttlebus wieder abgeholt wird, was zurzeit aufgrund wieder eingetretener Vulkanaktivität jedoch nicht möglich ist. (Wie Helge und Kathi mir später erzählten, waren auch sie nicht weiter als bis zu dieser Stelle gegangen.)
Da „Sunshine´s“ Freunde noch nicht wieder aufgetaucht waren und er auf sie warten wollte, trennten sich hier unsere Wege. Ich bedankte mich bei ihm für seine Unterstützung – vor allem bei den Stufen – und quälte mich wieder den steilen Kraterrand hinauf. Dies wurde durch die kleinen, losen Steine, die sofort nachgaben und herabrutschten, wenn man auf sie trat, noch zusätzlich erschwert.
Der Rückweg war ansonsten relativ unspektakulär, ich war erschöpft, merkte, dass ich mir das Gesicht verbrannt hatte und wünschte mir die Möglichkeit herbei, per Paragliding den Berg gemütlich herunter zu segeln. Während der letzten Stunde – und dem wahrscheinlich langweiligsten Part durch flaches, verdörrtes Gelände – traf ich auf E.T. Also gegen diese Asiaten sind wir Europäer wirklich langweilig mit unseren Spitznamen! Der nette Anästhesist aus Malaysia war eine angenehme Begleitung bis zum Ende dieser spannenden, wirklichen empfehlenswerten Vulkanwanderung. Wiederholen tun diese aber wahrscheinlich nur Verrückte.
Birte


Zurück in National Park machten sich Kathi und Helge auf den Weg zum Mount Ruhapehu, um diesen sonnigen Tag voll auszukosten. Sie buchten eine Skiliftfahrt hinauf zum „höchstgelegenen Café Neuseelands“, das mitten im größten Skigebiet des Landes thronte. Leider zogen während der Liftfahrt aber Nebel und Wolken auf, die ihnen die Sicht nahmen, außerdem wurde es empfindlich kalt. Nach einem wärmenden Kaffee fuhren sie wieder hinab ins Tal, wo sie auf Birtes Rückkehr warteten.

Ausblick aus dem Skilift, der rauchende Tongariro, Forellen-Fischer am Lake Taupo

Kaum angekommen, musste sich die Arme auch gleich wieder ins Auto schwingen. Los ging es nach Taupo am gleichnamigen See, der der größte Neuseelands ist. Während die Sonne allmählich hinterm Horizont versank, boten sich uns spektakuläre Aussichten über den See hinweg in Richtung Tongariro National Park, den wir jetzt von Norden her bewundern konnten.
 

Mittwoch, 17. April 2013

Mount Taranaki




Unser zweiter Tag stand ganz im Zeichen der Erkundung des Mount Taranakis. Diesem majestätischen Vulkan näherten wir uns zunächst von Süden und parkten beim dortigen Besucherzentrum. Hier schlugen wir einen Wanderpfad ein, der uns durch die so genannten „Goblin Forests“ führte. Tatsächlich sahen die Büsche und Bäume rechts und links vom Weg ein wenig verwunschen aus. Nach der Hälfte dieses Rundweges gelangten wir bei den Dawson Falls an. Der 18 Meter hohe Wasserfall befindet sich mitten im Wald am Hange des Taranaki und erhielt seinen Namen von seinem Entdecker, einem Postboten, der seine ganze Freizeit in das Erkunden nicht erschlossener Gebiete in diesem Naturpark investierte.

Dawson Falls, Bilder aus dem "Goblin Forest"

Nachdem wir wieder an unserem Auto angekommen waren, fuhren wir ein wenig nordwärts und nahmen die östliche Straße in Richtung Mt. Taranaki. Als wir den Parkplatz erreicht hatten, krochen dichte Wolken den Berg empor, was uns aber nicht davon abhielt, eine Wanderung zu einer Ski-Hütte zu machen. Das Gelände war hier sehr karg und die Felswände schroff. Schließlich kamen wir zur Manganui-Schlucht, in der Lawinengefahr herrscht. Ein Schild weist darauf hin, hier keineswegs stehen zu bleiben. Nachdem wir das Geröll an dieser Stelle überquert hatten, schlängelte sich der Wanderweg auf der anderen Seite der Schlucht zur Hütte, wo das Skigebiet des Taranakis beginnt. Wir bekamen allerdings keinen Schnee zu sehen, sondern lediglich grasüberzogenen Fels.

Blick vom Hang des Taranaki, Manganui Gorge, Beginn des Skifeldes oberhalb der Hütte

Als wir zurück bei Plum waren, entschlossen wir uns, den Taranaki nun auch noch von Südost im Uhrzeigersinn zu umfahren. Wir nahmen eine ringförmige Landstraße und hatten Glück mit unserer Entscheidung. Denn auf der anderen Seite des Berges verzogen sich die Wolken, was uns Sonnenschein und einige spektakuläre Blicke auf den Vulkan bescherte.

Am Ende unserer Fahrt machten wir noch kurz Rast in Puteiki – einem Ort, der nur aus einem riesigen Park besteht. Auf über 200 Hektar Land werden hier vor allem einheimische Pflanzen gepflegt und präsentiert. Unser Spaziergang auf dem Gelände war aufgrund der Öffnungszeiten aber nur kurz.

Mit dem Harley-Rad über den Coastal Walkway



Für Freitag war etwas schlechteres Wetter angesagt worden. Also machten wir uns nicht erneut auf den Weg zum Taranaki, sondern liehen uns drei Fahrräder von unserem Hostel aus und fuhren den so genannten Coastal Walkway entlang. Auf 10 Kilometern entlang des Wassers erstreckt sich der gut ausgebaute Rad- und Fußgängerweg. Wir fuhren zunächst Richtung Süden, wo der Weg am Hafen von New Plymouth endet. Während Helge das Glück hatte, ein richtig gutes Rad ergattert zu haben, quälte sich Birte auf einem Rad ohne Gangschaltung und mühte sich Kathi auf einem Kinderfahrrad ab.

Chopper-Rad, Seevogel am Coastal Walkway, moderne "Kunst" in New Plymouth

Vom Hafen aus ging es wieder nordwärts  - am schönen New Plymouth (mit seiner umstrittenen modernen Kunst) vorbei in Richtung des Ortes Bell Block. Da wir mit dem Wetter mehr Glück hatten als mit den Rädern, konnten wir die Sonne an diesem Vormittag vollends genießen.

Landschaft entlang des Forgotten World Highways zwischen Stratford und Taumarunui

Nach unserer Radtour kehrten wir zum verdienten Mittagessen ein, gingen Proviant einkaufen und verließen  New Plymouth in Richtung National Park Village. Allerdings war die Fahrt über den Forgotton World Highway ebenfalls ein echter Höhepunkt. Durch spektakuläre Landschaft zieht sich eine Straße, die man besser nicht nimmt, wenn man in Eile ist. Hat man aber – so wie wir – alle Zeit der Welt, lohnt sich die Strecke ungemein.

Schließlich erreichten wir National Park; inzwischen war es stockduster.

"Hobbits Hole" auf dem State Highway 43