Sichere Landung und gewaltiger Ausblick
Am vergangenen Mittwoch fuhren Kathi und Helge, nachdem sie früher Feierabend gemacht hatten als sonst, zum Flughafen – diesmal stimmten Datum und Uhrzeit mit tatsächlicher Ankunft des Besuchers überein. Und so durften wir die etwas blasse, aber überraschend frisch wirkende, Birte in die Arme schließen. Natürlich gab es viel zu erzählen, und wir brachten sie zunächst in ihre Unterkunft, der Volunteers´ Lounge von Hohepa. Nachdem wir Birte über das Gelände geführt hatten und sie den meisten Bewohnern vorgestellt hatten, bestand unsere Mission darin, sie bis mindestens 22 Uhr wach zu halten, um ein Jetlag zu vermeiden.
Birtes A380 auf der Landebahn in Auckland, Blick auf Harbour Bridge und Skytower
Gegen Abend machten wir also einen Ausflug zum Mount Eden,
von wo aus man einen wunderschönen Blick über die Lichter Aucklands in der
Dunkelheit hatte. Auf dem Rückweg fiel es Birte dann zunehmend schwerer sich
wach zu halten. Und auch Helge ging es nicht super. Es kündigte sich eine
Erkältung an und der Zeitpunkt hätte nicht unpassender sein können.
Erste Erkundungen
Am nächsten Tag blieb Helge, wie auch am Freitag, der Arbeit
fern, um sich auszukurieren und, in seinem Zimmer eingesperrt, stundenlang
Computer zu spielen. Während Kathi arbeitete, machte Birte zusammen mit Nicky
einen Ausflug nach Devonport, bewunderte die Harbour Bridge sowie Souvenirs
traditioneller Maori-Machart. Am Nachmittag machte Birte ihre erste Wanderung
in Neuseeland. In Begleitung von Kathi ging es zunächst nach Piha und dann
absolvierten die beiden den Karekare Loop Walk, der inzwischen Standardprogramm
für all unsere Gäste ist.
Hoch hinaus am Schnuppertag
Am Morgen des nächsten Tages ging es allerdings auch für
Birte früh raus. Ohne Gnade wurde sie mit zum Helios Day Care Service
geschleppt, damit sie sich ein Bild von unserer täglichen Arbeit machen konnte.
Sofort bewies sie, dass sie mit geistig Behinderten gut zurecht kommt. Und ohne
Berührungsängste ging sie ans Werk wie ein langjähriger Angestellter. Birte und
Kathi begleiteten eine Gruppe Behinderter ins Schwimmbad, wo es vor allem darum
ging, zu motivieren. Anschließend fand Beschäftigungstherapie mit Tonarbeiten
statt.
Links: Blick auf Skyline, Hafen und Rangitoto Island, Mitte: Kathi (fast) schwindelfrei, rechts: Harbour Bridge in der Nacht
Gegen Abend fuhren wir zu dritt zum Skytower, dem (noch)
höchsten Gebäude der südlichen Hemisphäre. Überflüssig zu erwähnen, dass wir
einen großartigen Blick über das nächtliche Auckland hatten. Wir ließen den
Abend in einer spanischen Tapas-Bar ausklingen.
Pferde, Sushi und Cocktails
Die Pferde befanden sich allerdings weder im Sushi noch in den Cocktails (muss man euch in Europa ja extra mitteilen), denn: am Samstag wurde zunächst ausgeschlafen. Dann fuhren wir
gemeinsam mit Lisa, einer weiteren Besucherin aus Deutschland, zum Karekare
Beach, wo an diesem Tag ein Pferderennen stattfand. Die Hauptprogrammpunkte
hatten wir leider verpasst, so dass wir nur noch in den Genuss eines
Geschicklichkeitswettbewerbs kamen. Endlich schien die Sonne wieder mit voller
Kraft, und wir stärkten uns mit Kathis berühmtem Sushi.
Abends fuhren wir zu Leslie, den Kathi noch aus
Dunedin-Zeiten kennt. Allerdings waren wir nicht nur zu dritt, sondern fielen
gleich zu elft durch die Tür. Wir hatten eine Cocktailparty gebucht, die in
einem privaten Haushalt stattfinden musste. Und da Leslie und seine Freundin
Anika sich freundlicherweise bereit
erklärt hatten, Gastgeber zu sein, tummelten sich gegen 21 Uhr elf Deutsche und
drei Neuseeländer (inklusive Barkeeper) in der kleinen Studentenwohnung. Die
Party war ein voller Erfolg.
Kitekite Falls und Sonnenuntergang in der Surfer-Hochburg
Viel Zeit zur Erholung blieb uns am nächsten Morgen nicht.
Kathi nahm an den Meisterschaften ihres Tennis-Vereins teil. Keine Frage, dass
Birte und Helge sich das nicht entgehen ließen. Nach Kathis Matches brachen wir
mit dem Auto auf, um eine Wanderung zu den Kitekite Falls bei Piha zu machen.
Nach diesem Spaziergang durch den Busch passte es bestens, dass wir uns in
direkter Nachbarschaft zum schönen Strand Pihas befanden. So konnten wir Birte
einen der atemberaubenden Sonnenuntergänge vor dem Lions Rock präsentieren.
Kitekite Falls, Surfer am Strand von Piha, Sonnenuntergang
Schwimmen, Strand und Ein-Baum-Hügel
Montag arbeitete Helge wieder, und da Kathi Split Shift
hatte, konnten Kathi und Birte sich im Schwimmbad sportlich betätigen. In der
warmen Mittagssonne nahmen die beiden ihr Mittagessen zu sich und starteten
daraufhin an den Strand von Long Bay, wo eine dicke Wolke die Sonne verdeckte
und einem Sonnenbad einen Strich durch die Rechnung machte. Einem Kaffee vor
schöner Kulisse stand dies aber nicht im Wege.
Birte beim Filmen, Monument am One Tree Hill, Blick auf die Innenstadt
Nachmittags fuhren Birte und Helge zum One Tree Hill, den
viele Maori-Sagen erwähnen. Endlich konnte Birte den tollen Ausblick auf
Auckland bei Tageslicht genießen. Nach einem kleinen Spaziergang fuhren die
beiden wieder zurück in die Atkinson Road.
Kurz vor der Abfahrt...
Der Dienstag stand ganz im Zeichen unserer
Reisevorbereitungen. Außer einem Ausflug an den Cornwallis-Strand waren keine
großen Dinge geplant. Nach Sonnenuntergang wollten wir die Glühwürmchen bei
einem nahegelegenen dunklen Pfad bestaunen. Diese waren allerdings nicht so
zahlreich vorhanden wie sonst, und wir machten uns recht bald auf den Heimweg.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen