Samstag, 13. April 2013

Birtes erste Kiwi-Woche

Nun ist Birte bereits seit über eine Woche im Land der langen weißen Wolke. Da wird es Zeit für eine Zusammenfassung von ihrem Aufenthalt bis zum Beginn unserer Nordinselreise.

Sichere Landung und gewaltiger Ausblick

Am vergangenen Mittwoch fuhren Kathi und Helge, nachdem sie früher Feierabend gemacht hatten als sonst, zum Flughafen – diesmal stimmten Datum und Uhrzeit mit tatsächlicher Ankunft des Besuchers überein. Und so durften wir die etwas blasse, aber überraschend frisch wirkende, Birte in die Arme schließen. Natürlich gab es viel zu erzählen, und wir brachten sie zunächst in ihre Unterkunft, der Volunteers´ Lounge von Hohepa. Nachdem wir Birte über das Gelände geführt hatten und sie den meisten Bewohnern vorgestellt hatten, bestand unsere Mission darin, sie bis mindestens 22 Uhr wach zu halten, um ein Jetlag zu vermeiden.

Birtes A380 auf der Landebahn in Auckland, Blick auf Harbour Bridge und Skytower 

Gegen Abend machten wir also einen Ausflug zum Mount Eden, von wo aus man einen wunderschönen Blick über die Lichter Aucklands in der Dunkelheit hatte. Auf dem Rückweg fiel es Birte dann zunehmend schwerer sich wach zu halten. Und auch Helge ging es nicht super. Es kündigte sich eine Erkältung an und der Zeitpunkt hätte nicht unpassender sein können.

Erste Erkundungen


Am nächsten Tag blieb Helge, wie auch am Freitag, der Arbeit fern, um sich auszukurieren und, in seinem Zimmer eingesperrt, stundenlang Computer zu spielen. Während Kathi arbeitete, machte Birte zusammen mit Nicky einen Ausflug nach Devonport, bewunderte die Harbour Bridge sowie Souvenirs traditioneller Maori-Machart. Am Nachmittag machte Birte ihre erste Wanderung in Neuseeland. In Begleitung von Kathi ging es zunächst nach Piha und dann absolvierten die beiden den Karekare Loop Walk, der inzwischen Standardprogramm für all unsere Gäste ist.

Hoch hinaus am Schnuppertag

Am Morgen des nächsten Tages ging es allerdings auch für Birte früh raus. Ohne Gnade wurde sie mit zum Helios Day Care Service geschleppt, damit sie sich ein Bild von unserer täglichen Arbeit machen konnte. Sofort bewies sie, dass sie mit geistig Behinderten gut zurecht kommt. Und ohne Berührungsängste ging sie ans Werk wie ein langjähriger Angestellter. Birte und Kathi begleiteten eine Gruppe Behinderter ins Schwimmbad, wo es vor allem darum ging, zu motivieren. Anschließend fand Beschäftigungstherapie mit Tonarbeiten statt.

Links: Blick auf Skyline, Hafen und Rangitoto Island, Mitte: Kathi (fast) schwindelfrei, rechts: Harbour Bridge in der Nacht

Gegen Abend fuhren wir zu dritt zum Skytower, dem (noch) höchsten Gebäude der südlichen Hemisphäre. Überflüssig zu erwähnen, dass wir einen großartigen Blick über das nächtliche Auckland hatten. Wir ließen den Abend in einer spanischen Tapas-Bar ausklingen.

Pferde, Sushi und Cocktails


Die Pferde befanden sich allerdings weder im Sushi noch in den Cocktails (muss man euch in Europa ja extra mitteilen), denn: am Samstag wurde zunächst ausgeschlafen. Dann fuhren wir gemeinsam mit Lisa, einer weiteren Besucherin aus Deutschland, zum Karekare Beach, wo an diesem Tag ein Pferderennen stattfand. Die Hauptprogrammpunkte hatten wir leider verpasst, so dass wir nur noch in den Genuss eines Geschicklichkeitswettbewerbs kamen. Endlich schien die Sonne wieder mit voller Kraft, und wir stärkten uns mit Kathis berühmtem Sushi.
Abends fuhren wir zu Leslie, den Kathi noch aus Dunedin-Zeiten kennt. Allerdings waren wir nicht nur zu dritt, sondern fielen gleich zu elft durch die Tür. Wir hatten eine Cocktailparty gebucht, die in einem privaten Haushalt stattfinden musste. Und da Leslie und seine Freundin Anika  sich freundlicherweise bereit erklärt hatten, Gastgeber zu sein, tummelten sich gegen 21 Uhr elf Deutsche und drei Neuseeländer (inklusive Barkeeper) in der kleinen Studentenwohnung. Die Party war ein voller Erfolg.

Kitekite Falls und Sonnenuntergang in der Surfer-Hochburg

Viel Zeit zur Erholung blieb uns am nächsten Morgen nicht. Kathi nahm an den Meisterschaften ihres Tennis-Vereins teil. Keine Frage, dass Birte und Helge sich das nicht entgehen ließen. Nach Kathis Matches brachen wir mit dem Auto auf, um eine Wanderung zu den Kitekite Falls bei Piha zu machen. Nach diesem Spaziergang durch den Busch passte es bestens, dass wir uns in direkter Nachbarschaft zum schönen Strand Pihas befanden. So konnten wir Birte einen der atemberaubenden Sonnenuntergänge vor dem Lions Rock präsentieren.

Kitekite Falls, Surfer am Strand von Piha, Sonnenuntergang

Schwimmen, Strand und Ein-Baum-Hügel

Montag arbeitete Helge wieder, und da Kathi Split Shift hatte, konnten Kathi und Birte sich im Schwimmbad sportlich betätigen. In der warmen Mittagssonne nahmen die beiden ihr Mittagessen zu sich und starteten daraufhin an den Strand von Long Bay, wo eine dicke Wolke die Sonne verdeckte und einem Sonnenbad einen Strich durch die Rechnung machte. Einem Kaffee vor schöner Kulisse stand dies aber nicht im Wege.

Birte beim Filmen, Monument am One Tree  Hill, Blick auf die Innenstadt

Nachmittags fuhren Birte und Helge zum One Tree Hill, den viele Maori-Sagen erwähnen. Endlich konnte Birte den tollen Ausblick auf Auckland bei Tageslicht genießen. Nach einem kleinen Spaziergang fuhren die beiden wieder zurück in die Atkinson Road.
 

Kurz vor der Abfahrt...

Der Dienstag stand ganz im Zeichen unserer Reisevorbereitungen. Außer einem Ausflug an den Cornwallis-Strand waren keine großen Dinge geplant. Nach Sonnenuntergang wollten wir die Glühwürmchen bei einem nahegelegenen dunklen Pfad bestaunen. Diese waren allerdings nicht so zahlreich vorhanden wie sonst, und wir machten uns recht bald auf den Heimweg.
 

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