Donnerstag, 18. Oktober 2012

Indisches Wochenende

Das vergangene Wochenende hatte für uns einen grün-weiß-orangen Anstrich. Denn am Samstag besuchten wir das so genannte Diwali Festival in Aucklands Innenstadt. Diwali ist ein hinduistisches Fest, das für viele Hindus viele verschiedene Bedeutungen hat, aber vom Stellenwert durchaus mit den westlichen Weihnachten vergleichbar ist. Für die Einen ist Diwali das Fest des Lichtes, das traditionell in der dunkelsten Nacht des Jahres gefeiert wird. Dabei wird der Triumph des Guten (Licht) über das Böse (Dunkelheit) gefeiert, indem man in dieser dunklen Nacht Lichter entzündet und mit der ganzen Familie die Nacht verbringt. Für Andere ist Diwali das Fest der Gottheit Lakshmih, der gehuldigt wird, um Reichtum und Wohlstand zu erlangen. Wie dem auch sei, das eigentliche Diwali-Fest findet dieses Jahr am 13. November statt (was wir erst nach dem Besuch des ulkig anmutenden Festivals erfahren hatten).

 Aufführungen indischer Musik- und Tanzgruppen auf dem Diwali Festival 2012

An diesem windigen Samstagnachmittag schlenderten wir also durch die Straßen, aßen fettiges indisches Fast Food und wurden Zeugen der merkwürdigsten Darbietungen, die wir je gesehen haben. Es war sicherlich interessant, einen Einblick in die indische Kultur zu bekommen, nach eineinhalb Stunden schiefer Gesänge und dem Anblick fünfjähriger (!) Bauchtänzerinnen hatten wir auch erstmal genug von Indien.
Auf unserem Rückweg zum Auto hat es dann so stark geweht, dass es Kathi von den Füßen gepustet hat. Mitten auf einer Kreuzung saß sie plötzlich auf dem Hosenboden - passiert ist glücklicherweise nichts.
Am Abend darauf waren alle Volunteers bei Devashna und Vikash (zwei Hohepa-Mitarbeitern von den Fidjis) zum Dinner eingeladen. Sieben von uns hatten Zeit und machten sich auf den Weg zum Haus der beiden. Es war ein wirklich toller Abend, an dem wir ganz viel über die Kultur der Fidji-Inseln erfahren konnten. Unter anderem haben die beiden ganz stolz DVDs ihrer traditionellen hinduistischen Hochzeit vorgespielt. Auf den Fidjis ist es offenbar Brauch nicht zu kleckern, sondern zu klotzen, was Feste angeht. Die Hochzeit war aus unserer Sicht eine Aneinanderreihung von streng choreografierten Ritualen, voller bunter Farben und am Ende - nach drei zeremoniellen Tagen - gekrönt von einem zaghaften Lächeln der beiden frisch Vermählten.


Das Dinner, das die beiden vorbereitet hatten, war typisch indisch: Curry-Reis mit Hühnchen, dazu frisches Gemüse und scharfes Chutney. Außerdem gab es Salat von Kathi und als Nachtisch Brioche und Pfannkuchen von Nicky. Es war das Beste, was wir seit zwei Monaten gegessen hatten! Noch dazu waren wir auch mehr als satt und waren am Ende froh, dass wir die steile Auffahrt zum Haus herunterkugeln konnten...


Gastgeberin Devashna

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