Sonntag, 21. Oktober 2012
Shakespeare Regional Park
Hallo,
gestern haben wir mal wieder einen größeren Ausflug aus Auckland hinaus gemacht, um das gute Wetter auszunutzen. Unsere Reise ging in den Norden zur Whangaparaoa-Halbinsel (ungefähr eine Stunde Autofahrt von Hohepa entfernt). Dort wollten wir eigentlich die Fähre zur Insel "Tiri Tiri Matangi", die ein Vogelschutzpark ist, nehmen, erfuhren jedoch bei unserer Ankunft am Gulf Harbour, dass die Fähre schon längst abgefahren war und auch nur einmal pro Tag unterwegs ist. Also beschlossen wir eine große Wanderung durch den angrenzenden Shakespeare Regional Park zu machen.
Tierwelt im Shakespeare-Park: Kuh, Möwe, Australische Zwergscharbe (gehört zur Familie der Kormorane und kommt nur im australasiatischen Bereich vor), Pukeko (sieht man hier sehr oft und ist leicht am schreitenden Gang erkennbar, lebt ausschließlich in Neuseeland).
Der Großteil der Halbinsel bei Whangaparaoa gehörte einst der Familie Shakespeare, die im 2. Weltkrieg einen beträchtlichen Teil des Landes an das neuseeländische Verteidigungsministerium verkaufte. Die Army erreichtete dort unter anderem schweres Geschütz und Suchscheinwerfer aus Angst vor Deutschen und Japanern. Wie alle Verteidigungsanlagen in Neuseeland kam auch diese nie im Krieg zum Einsatz. Dennoch hat ein Teil der Halbinsel den Namen Army Bay und ein weiterer ist noch immer im Besitz des Heeres und wird für Übungen genutzt.
Der angrenzende Shakespeare Regional Park ist ein großes Areal an der Spitze der Halbinsel, auf dem viele Schaf- und Kuhherden grasen und Wanderwege zu finden sind. Ich muss wohl kaum erwähnen, dass auch dort Ausblick und Natur einfach wunderschön waren. Da einige auf dem Festland so gut wie ausgestorbene
Zaun am Eingang des Parks Vogelarten von der nahegelegenen Bird
Sanctuary den Weg auf die Halbinsel gefunden haben, werden strengste Vorkehrungen getroffen, um das erneute Ausbreiten von Ratten, Wieseln, Opossums, Katzen, Hunden und anderen Fressfeinden der seltenen Vögel zu verhindern. Teil dieses Versuches ist ein Sicherheitszaun im "James Bond"-Stil (samt Korridor zum Putzen und Desinfizieren der Schuhsolen).
Kathi mit Sushi, Nordküste im Shakespeare-Park, Küste am Gulf Harbour
Im Park angekommen und von Kathis Sushi gestärkt, wanderten wir auf einer großen Schleife rund um die Spitze der Halbinsel. Fast der gesamte Park war voller seltsamer Vogelgeräusche und wir sahen etliche (bekannte und unbekannte) Neuseeland-typische Vogelarten. Darunter zwei bunte Papageien. Auch der Ausblick von den Küstenstreifen aus war atemberaubend. Besonders beeindruckend war, dass wir noch immer die Skyline Aucklands sichten konnten. Am Ende unserer 3-stündigen Wanderung, die uns über Hügel mit grüner Weide, vorbei an Steilküstenabschnitten, zu einem Aussichtspunkt, durch einen kleinen dschungelartigen Wald und hin zu einem langen weißen Sandstrand geführt hatte, machten wir uns wieder auf den Rückweg Richtung Auckland. Und eins wurde uns spätestens jetzt klar: Wer auf dieser Halbinsel eines der Häuser mit Meerblick besitzt, die die lange Straße nach Whangaparaoa säumen, muss mindestens Millionär sein.
Helge
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Wooow :) Die Bilder sehen total beeindruckend :) Freu mich immer wieder von euch zu lesen, weiterhin viel Spaß und tolle Erlebnisse :)
AntwortenLöschendas Bild mit den Schafen und Auckland im Hintergrund ist wirklich wunderschön! Damit könntest du locker einen Fotowettbewerb gewinnen ;-)
AntwortenLöschenKathis Sushi war bestimmt lecker. ich werde nächste Woche auch wieder welches machen :)