Montag, 12. November 2012

Guy Fawkes Day

Bei dem Guy Fawkes Day handelte es sich um eine jährliche Gedenkfeier (in Großbritannien auch: Bonfire Night), die auf ein Ereignis im Jahre 1605 zurückgeht. Damals wäre es einem Mann namens Guy Fawkes nämlich beinahe gelungen, das House of Lords samt König James I. mithilfe von Sprengstoff in die Luft zu jagen. Guy Fawkes war Teil einer Verschwörung mehrerer englischer Katholiken gegen den damaligen König James. Am 04. November 1605, d. h. einen Tag vor dem geplanten Attentat, wurde Guy Fawkes in den Katakomben des House of Lords entdeckt. Dort bewachte er 36 Fässer Sprengstoff - genug um das ganze Regierungsgebäude in Schutt und Asche zu legen. Diese Entdeckung wurde allein durch einen anonymen Brief an den Baron William Parker ermöglicht, in dem er über einen möglichen Anschlag informiert wurde. Als Erinnerung an die Vereitelung des Anschlags im Jahr 1605 werden bis zum heutigen Tage jedes Jahr am 05. November nicht nur in Großbritannien, sondern natürlich auch in den Commonwealth-Staaten, Feuerwerke gezündet. Auch bei Hohepa ließ man sich nicht lumpen und zündete ganze Wannen voller Raketen. Da die Woche vor der Guy Fawkes Night die einzige Zeit ist, in der man in Neuseeland Feuerwerksartikel käuflich erwerben kann (nicht einmal für Sylvester ist das hier sonst erlaubt), scheinen die Neuseeländer diese Knallerei sogar noch faszinierender zu finden als die Deutschen. Auch wir Freiwilligen wurden im Vorhinein darum gebeten, etwas zum Gelingen dieses Abends beizutragen. Zusammen mit einigen Bewohnern beklebten wir Marmeladengläser mit buntem Papier und verteilten sie mit Teelichter erleuchtet überall auf dem Gelände. Obwohl sich Kathi Feuerwerke eigentlich lieber aus sicherer Entfernung anschaut und sich am besten hinter einer Fensterscheibe in Sicherheit bringt, konnte sie den Abend aufgrund der tollen Atmosphäre doch sehr genießen. Leider kam Helge nicht rechtzeitig von seinem Zeichensprachkurs zurück, um Hohepas Feuerwerk zu bewundern. In unserer Nachbarschaft wurde jedoch noch die ganze Nacht hindurch fröhlich geknallt, sodass er in nächster Umgebung trotz Verspätung noch einige Raketen bewundern konnte.

Kathi

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