Sonntag, 5. Mai 2013

Tauranga

Blick vom Mount Maunganui auf White Island, eine Insel, die aus einem aktiven Vulkan besteht. Momentan kann man die Insel nur mit Gasmaske betreten. Sie liegt am Ende eines Vulkangürtels, der sich vom Tongariro-Nationalpark über Taupo und Rotorua, einer Region mit vielen heißen Quellen und Schwefelsümpfen, und Tauranga mit dem Maunganui bis hinaus auf den Pazifik erstreckt.

Am Donnerstag fuhren wir von Rotorua aus weiter. Wir umrundeten den Lake Rotorua und nahmen dann direkt Kurs auf Tauranga. Die für neuseeländische Verhältnisse große Stadt (101.000 Einwohner) liegt in der Bay of Plenty, also an der Ostküste der Nordinsel. Die Region ist unter anderem für ihr mildes Klima bekannt, und als wir Tauranga erreichten, klarte der Himmel auf und die Sonne ließ sich blicken. Wir beschlossen, nicht viel Zeit zu verlieren und fuhren zum Mount Maunganui, einem erloschenen Vulkan, wegen dem wir überhaupt nach Tauranga gereist waren. Von der Spitze des Hügels sollte man einen schönen Blick auf die Stadt und die Küstenregion haben.

Links: Die Matakana-Insel begrenzt den Naturhafen von Tauranga, Mitte: dramatische Ausleuchtung der White Island, rechts: endlich am Gipfel

Bei drückender Schwüle, die bereits das nächste Unwetter erahnen ließ, begannen wir, den grasbewachsenen Hügel zu erklimmen. Ein Pfad führte vorbei an Schafen und einigen schönen Plätzen mit guter Aussicht hinauf auf den Gipfel. Und tatsächlich war uns nicht zu viel versprochen worden. Unsere Mühen hatten sich wieder einmal gelohnt, der Ausblick war kaum zu toppen.



Aussicht vom Gipfel des Mount Maunganui

Überhaupt hatten wir den Eindruck, dass es sich in Tauranga gut leben ließe. Die moderne Stadt ist landschaftlich ideal gelegen und wirkt nicht so verschlafen wie die meisten anderen Orte in Neuseeland. Zurück auf Meeresniveau stärkten wir uns zunächst in einem Restaurant - Helge verdrückte hier ungefähr zum zehnten Mal auf der Reise Fish´n´Chips. Danach bummelten wir noch ein wenig durch die Einkaufsstraße.

Als wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Unterkunft machten, hatte erneut der Regen eingesetzt. Wir waren aber ohnehin zufrieden mit dem, was wir unternommen hatten, und freuten uns auf einen ruhigen Abend mit gutem selbstgemachten Essen. Das "Hostel", das wir ansteuerten lag in der Nähe von Katikati, am Südzipfel der Coromandel-Halbinsel, und bestand aus einer besseren Hütte, die sich im Garten eines Wohnhauses (dem Haus der Hostel-Betreiber) befand. Während der Regen auf das Holzdach prasselte und wir die sich blicken lassenden Kakerlaken jagten, fühlten wir uns stark an Camping-Urlaub erinnert. Wir waren auf jeden Fall nicht unglücklich, als wir am nächsten Morgen in Richtung Coromandel Peninsula aufbrachen.

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