Montag, 25. Februar 2013

Greymouth

10. Etappe: Greymouth

 

 



Von Fox Glacier Town aus ging es dann nordwärts.Auf der linken Seite wilde Kiesstrände, auf der rechten Regenwald - und weit und breit keine einzige Ortschaft. Zwei Stunden später erreichten wir Hokitika. Und da wir noch ein wenig Zeit hatten, legte wir eine Kaffeepause in dem ehemaligen Goldgräberstädtchen ein.

Von dort aus fuhren wir auf direktem Wege nach Greymouth, mit knapp 13000 Einwohnern der mit Abstand größte Ort der West Coast Region. In einem großen Haus am Ortsrand wartete Roy auf uns. Roy wird im August 80 Jahre und "liebt es Gesellschaft zu haben", wie seine Tochter Lynley uns in Queenstown verraten hatte. Und der alte Mann stellte sich als rührend guter Gastgeber heraus. Nach einem ausgedehnten drei-Gänge-Dinner (kochen konnte er auch!), machten wir noch einen Spaziergang entlang der Küste von Greymouth (und das obwohl der gute Mann um diese Uhrzeit normalerweise schon im Bett liegt).

 Vom Wind geformter Baum bei Hokitika, Sonnenuntergang in Greymouth, Küstenabschnitt an der nördlichen West Coast

Am nächsten Morgen bekamen wir ein exzellentes Frühstück und fuhren anschließend mit Roy, der darauf bestanden hatte, durch Greymouth, sodass er uns den Ort ein wenig näher bringen konnte. Tatsächlich ist dieses Städtchen gar nicht so grau, wie es der Name vermuten lässt. Es hat seinen Namen vom Grey River, der hier ins offene Meer fließt. Die Leute hier leben von Kohleabbau und Fischerei - und auch das Wetter verwöhnt sie nicht gerade. Roy hat uns versichert, dass das Wetter hier meist sehr schlecht ist.

Nachdem wir uns von unserem Gastgeber verabschiedet hatten, fuhren wir entlang des State Highways in Richtung Westport. Auf diese Weise kamen wir an den Pancake Rocks von Punakaiki vorbei. Diese Felsen sehen aus, wie übereinander gestapelte Pfannkuchen und säumen die Küste vor dem kleinen Dorf. Auf dem Parkplatz lief uns auch gleich eine weitere Rarität über den Weg. Es handelte sich um einen Weka (wie der Kiwi ein Laufvogel; wird von Touristen gerne mit dem Kiwi verwechselt). Die Tiere sind, genau wie die Kiwis, vom Aussterben bedroht.

Auf einem Rundweg an der Küste konnten wir die urtümlichen Felsformationen betrachten. Einige Minuten und viele Fotos später, stiegen wir wieder in unser Auto. Weiter ging es ins Landesinnere. Wir bogen bei Westport ab und folgten der Strecke in Richtung Murchison. Immer entlang des wunderschönen Buller Rivers schlängelte sich die Straße. Wir machten bei einer absoluten Touristenattraktion Halt - der Buller Gorge Swingbridge. Für 5 Dollar darf sich der geneigte Tourist über eine Hängebrücke quälen. Auf diese Weise überquert man den Buller-Fluss, der unter einem seine Bahnen zieht. Auf der anderen Seite führt ein Weg am Fluss entlang und führt einen wieder zurück zur wackeligen Brücke. Die ganze Aktion war eine willkommene Abwechslung zur Autofahrt und, zumindest für 50 Prozent von uns, eine gehörige Mutprobe.


 Weka, Pancake Rocks, Buller Gorge Swingbridge

Auf dem restlichen Weg nach Picton ging es verhältnismäßig eintönig zu. Wir stoppten zwar kurz am Lake Rotoito, fuhren aber abgesehen davon auf direktem Wege in die kleine Stadt, von der aus am morgigen Tag die Fähre nach Wellington unseren Südinsel-Aufenthalt beendet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen