23. Dezember
Diese Insel ist die Hölle! Wo auch immer man hingeht, man sollte ständig auf der Hut sein. Die Gefahr könnte überall lauern. Unter der Fußmatte, in der eingerollten Tageszeitung, in der Klimaanlage des PKWs... Die 10 giftigsten Tiere der Welt leben hier! Einfach so in den Busch gehen? Sich auf eine einladend grüne Wiese legen? Daran ist nicht zu denken.Ein Glück, dass dieser Ort 2000 km von Auckland entfernt ist. Zwischen Neuseeland und Australien liegt genug Meer, um zu verhindern, dass all die Schlangen und Spinnen zu uns gelangen. Die giftigen Quallen der australischen Küste könnten das Meer zwar kreuzen - sie tun es aber einfach nicht. Und so führt die geographische Isolation zu der angenehmen Tatsache, dass man hier völlig ohne Angst durch wildesten Busch kraxeln kann. Selbst menschenfressende Riesengreifvögel, die hier mal gehaust haben sollen, haben die Maori netterweise schon ausgerottet.
Dem Menschen am gefährlichsten wird nur der eigene Leichtsinn. Die wunderschönen Strände westlich von Auckland mit ihrem hohen Wellengang ziehen regelmäßig Surfer wie magisch an. Leider kennzeichnen sich sämtliche Küstenabschnitte der Westseite durch tückische Strömungen aus allen Richtungen, die den (unerfahrenen) Surfer nur zu leicht hinaus ins Meer saugen können. Daher gibt es an fast jedem größen Strand Rettungsschwimmer, die auch alle Hände voll zu tun haben. Am beliebtesten Badestrand der Region (Piha) wird die Rettungscrew häufig mit einer Kamera des neuseeländischen Fernsehens begleitet. Jeden Montagabend kann man sich ansehen, wie die Retter irgendwelche äußerst erstaunt dreinblickende Menschen aus dem Meer fischen. Im Anschluss kann wer davon nicht genug hat, der Bergwacht dabei zusehen, wie sie äußerst erstaunt dreinblickende Menschen aus Lawinen fischt. Das sagt nicht nur viel über uns Menschen, sondern auch über das staatliche Fernsehen Neuseelands.
Apropos Gefahr: Der Zyklon lässt auf ich warten! Bisher ist alles ruhig geblieben.
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